Spendenkonto
John Görmann · Hilfsprojekt »JAPAN«
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Entstehung unseres JAPAN-Hilfsprojekts
Das JAPAN-Hilfsprojekt »Von Herz zu Herz« ( 心から心へ jap. »kokoro kara kokoro e« ) wurde durch unseren Trainer John Görmann nur wenige Tage nach der Dreifachkatastrophe in Nordost-Japan vom 11.03.2011 ins Leben gerufen. Die Hilfsaktion »Von Herz zu Herz« wird zeitlich unbefristet fortgesetzt. Unser Karate-Dôjô Mukinshôri sendet unter diesem Motto jedes Jahr Weihnachtspakete nach Japan und wir werden auch weiterhin versuchen Spendengeld für dieses Projekt zu sammeln.
Das Unglück und die schlimmen Folgen für die Katastrophenregion von damals sind hierzulande schon längst aus dem Interesse der Öffentlichkeit verschwunden. Die nachfolgenden Informationen geben Dir einen Überblick über die Entstehungsgeschichte und die Hintergründe unserer Hilfsaktion.
Erdbeben, Tsunami und das Atomunglück von Fukushima
Am Freitag, den 11. März 2011 kam es um 14.36 Uhr Ortszeit zur schlimmsten Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in der Geschichte des Landes Japan. Ein Erdbeben der Stärke 9.0 zerstörte große Landesteile der Präfekturen Miyagi, Iwate und Fukushima. Der durch das Beben ausgelöste Tsunami riss ganze Ortschaften mit sich und verwüstete die Küstenregion über mehrere hundert Kilometer. Mehr als 16.000 Menschen kamen zu Tode. Weitere 2.500 Vermisste wurden nie gefunden. Knapp 3.800 Menschen starben an den unmittelbaren Folgen der Katastrophe.
Die Havarie des Kernkraftwerkes Fukushima Daiichi führte zum größten Reaktorunglück in der Geschichte der Atomindustrie. Es entstanden Schäden in Milliardenhöhe. Nach aktuellen Informationen aus Japan werden Rückbau und Dekontamination des Atomkraftwerkes mindestens noch weitere 30 Jahre andauern. 500.000 Menschen mussten nach der Dreifachkatastrophe fliehen. 160.000 Menschen wurden ihrer Heimat beraubt. Sie konnten nie mehr zurückkehren und mussten dauerhaft umgesiedelt werden. Viele von ihnen leben auch 10 Jahre nach dem Unglück noch in den beengten Verhältnissen von Behelfsunterkünften.
Das Ausmaß der atomaren Verstrahlung ist bis heute nicht genau abzuschätzen. Die Krebsrate ist Untersuchungen zufolge bei Jugendlichen aus der Region Fukushima deutlich höher als in anderen Teilen Japans. Viele Menschen leiden immer noch unter den psychischen Belastungen der schlimmen Erlebnisse im Jahr 2011 und an deren Folgen, die bis heute andauern. Diese Belastungen haben ganze Familien zerstört!
Furchterregende Bilder aus der Katastrophenregion gingen damals um die Welt. Die Berichte aus den Medien machten die Menschen auch in Deutschland sehr betroffen und so startete John am 17.03.2011 einen ersten Spendenaufruf. Ziel war es, Verwandte, Bekannte und Freunde um monetäre Unterstützung für die notleidende Bevölkerung in Nordost-Japan zu bitten. John beschäftigte sich mit dem Gedanken zumindest eine bedürftige Familie mit dem gesammelten Geld unterstützen zu wollen. Zu diesem Zeitpunkt war aber noch völlig unklar, wem das Spendengeld zugewendet werden konnten und welche Spendensumme in der darauf folgenden Zeit möglich werden sollte. Bedürftige gab es viele!
Durch seinen Japanisch-Lehrer Toshiyasu Imai-Sensei kam er in Kontakt mit Professor Hitoshi Shiwaku von der Tôhoku-Universität in Sendai. Shiwaku-Sensei leitete dort die Fakultät für Kindergesundheitsfürsorge. Mit seinem Expertenteam leistete er in den ersten Monaten wertvolle Hilfe für die teilweise schwer traumatisierten Kinder. John bot Professor Shiwaku an Empfänger der gesammelten Spendengelder zu werden. Dieses Angebot nahm Shiwaku-Sensei dankend an. Was danach geschah, war unfassbar! Unser Hilfsprojekt hatte sich zu einem Spendenmarathon nie geahnten Ausmaßes in unserer Umgebung entwickelt. Bereits am 03.05.2011 konnten zwei Millionen Yen – rund 16.500 EUR – auf das japanische Spendenkonto von Shiwaku-Sensei überwiesen werden.
Erste Spendenhilfe für die Non-Profit-Organisation »Nijiiro-kureyon« in Ishinomaki
Die ersten Gelder stellte Professor Shiwaku dem Kinderhilfswerk »Nijiiro-kureyon« in Ishinomaki zur Verfügung. Dieser Ort wurde sehr schwer vom Tsunami getroffen. Von den rund 18.500 Opfern der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe waren allein in Ishinomaki 4.000 Menschenleben zu beklagen. Gründer und Leiter der Non-Profit-Organisation »Nijiiro-kureyon« war Shigeki Shibata-san. Sein Ziel war es für die Kinder von Ishinomaki einen Zufluchtsort einzurichten, an dem sie Fürsorge und Ablenkung von den schrecklichen Erlebnissen durch Spiel- und andere Beschäftigungstherapien erleben durften.
Unterstützung der Non-Profit-Organisation »ICA Fukuko« in Fukushima
Ein Jahr nach der Katastrophe lernte John durch die Vermittlung von Professor Shiwaku Professorin Kazumi Sawada in Fukushima kennen. Sie ist bis heute Leiterin der Nonprofit-Organisation ICA Fukuko (Foster Care for Infants, Children and Adolescents in Fukushima).
Es gibt in Fukushima acht Kinderheime mit mehreren hundert Kindern, um die sich Professorin Sawada mit ihrem Team kümmert. Die Kinder in diesen Heimen wurden damals nach der Katastrophe nicht evakuiert! Sie sind noch über viele Jahre tagtäglich den Gefahren radioaktiver Substanzen in ihrer unmittelbaren Umgebung ausgesetzt. Umfangreiche Maßnahmen zur Strahlungsprävention und Untersuchungen der Strahlenbelastung werden noch über Jahre hinweg notwendig sein. Nach wie vor sind nicht alle Maßnahmen durch öffentliche Kostenträger gedeckt. Unsere monetäre Spendenunterstützung hilft diesbezügliche Aktivitäten schneller umsetzen zu können. Mit unserem Spendenbeitrag vom Mai 2017 konnte ICA Fukuko unter der Leitung von Professorin Sawada ein Gesundheitstagebuch für alle Kinder im Heim »Mori no kaze gakuen« (児童養護施設 森の風学園) in Fukushima erfolgreich einführen. In diesen digitalen Aufzeichnungen werden Gesundheits- und Untersuchungsdaten der Kinder festgehalten. Diese Digitaldaten werden die Kinder auch zukünftig bis zur Entlassung aus dem Heim begleiten und dauerhaft zur Verfügung stehen.
Durch den intensiven Austausch mit unseren Ansprechpartnern in Japan wird uns immer wieder mitgeteilt, wie dankbar man in Japan für die Unterstützung auch nach dieser langen Zeit immer noch ist. Es ist in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden, Spenden für unsere Kinderhilfsaktion zu sammeln, zumal die Katastrophe vom März 2011 schon viele Jahre aus dem Interesse der Öffentlichkeit verschwunden ist. Aber es treffen in unregelmäßigen Abständen doch noch Spenden zur Unterstützung der Kinder in den Kinderheimen Fukushimas ein. Dieses Projekt »lebt« nach dieser langen Zeit durch die Weitergabe der Information, dass wir diese Hilfe weiterhin fortsetzen möchten.
Ausgewählte Veröffentlichungen zu unserem JAPAN-Hilfsprojekt
In der mittlerweile 10-jährigen Chronik unserer Hilfsaktion haben wir in regelmäßigen Abständen zahlreiche Informationen für alle Spender und Unterstützer veröffentlicht. Aus der Vielzahl dieser Dokumente stehen Dir nachfolgend zwei Presseberichte zum Download zur Verfügung, in denen über die Entstehungsgeschichte und Hintergründe unserer Hilfsaktion berichtet wurde. Du findest auch die Dokumentation unserer Spendenübergabe vor Ort an Professor Hitoshi Shiwaku und Professorin Kazumi Sawada in Sendai im Mai 2017.
Spendenhilfe für Fukushima
In unserem Spendenflyer findest Du die wesentlichen Informationen zu unserem Hilfsprojekt. Dieser Flyer steht Dir in deutscher, englischer und japanischer Sprache als PDF-Datei zum Download zur Verfügung. Vielleicht möchtest Du diesen Flyer per Mail weiterleiten, oder auf Deinen Accounts in den verschiedenen sozialen Netzwerken veröffentlichen. どうもありがとうございます ... dômo arigatô gozaimasu ... herzlichen Dank für Deine Unterstützung! (✿◠‿◠)
JAPAN-Hilfsprojekt »Von Herz zu Herz«
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Relief effort for JAPAN "From Heart to Heart"
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